Das Jahreskonzert 2016 bildete den krönenden Abschluss unseres Jubiläumsjahres und wartete mit einer echten Premiere auf: Zum ersten Mal taten sich die Jugendkapellen aus Dauchingen und Niedereschach zusammen und präsentierten unter der Leitung von Markus Kurz zwei Stücke, die es in sich hatten: Zur Eröffnung des Abends kam „Ouverture Espanol“ von John Higgins zur Aufführung. Dieses Stück vereint viele spanische Stile und Instrumente in einer modernen Suite und lässt die Zuhörer wunderbar in die spanische Welt eintauchen. Es folgten der erste und vierte Satz aus „Dakota“, einer Suite von Jacob de Haan. Diese Suite handelt von den Dakota-Indianern aus den amerikanischen Staaten Nord- und Süddakota. In insgesamt fünf Sätzen werden die Kultur und die Geschichte dieser Indianer eindrucksvoll dargestellt.
Die anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer sparten nicht mit Beifall und so wurde die Premiere der neuen Jugendkapelle zu einem echten Erfolg.
Im Anschluss durfte der Vorsitzende der Bläserjugend Niedereschach, Sascha Vosseler, gleich drei Musikerinnen aus Niedereschach mit dem Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze bzw. Silber auszeichnen. Zum ausführlichen Bericht der Ehrungen geht es hier ›
Die Ehrung nutzten wir für einen kleinen Bühnenumbau, sodass wir fast nahtlos mit dem Programm fortsetzen konnten.
Unseren Konzertteil eröffneten wir mit „O Vitinho“, einem der schönsten portugisischen Konzertmärsche aus der Feder von Francisco Marques Neto. Unsere beiden Ansagerinnen, Meggi Müller und Caroline Stange nahmen das Publikum mit auf eine Zeitreise, auf der wir auch Stücke zum Besten gaben, die uns in den vergangenen Jahren besonders gut gefallen haben und es verdient haben, an unserem Jubiläumskonzert noch einmal aufgeführt zu werden.
So auch das folgende Stück: „The Last of the Mohicans“, welches bereits 2010 zur Aufführung kam. In dem Stück, welches auf dem gleichnamigen Film basiert, wird die Zeit des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika beschrieben und thematisiert den Untergang nordamerikanischer Indianerstämme durch die vorrückenden europäischen Siedler. Monika Solt begeisterte hierbei auf der Blockflöte und nahm so das Publikum mit in das 17. Jahrhundert.
Auch das folgende Stück wurde schonmals aufgeführt, dieses Mal im Jahr 2009. Bei „Paris Montmartre“ von Hubert Giraud begeisterte Annette Neurath am Akkordeon und brachte so den typisch französischen Flair in die Eschachhalle.
Vor der Pause stand noch eine besondere Ehrung an: Elmar Glatz wurde für 40 Jahre aktives Musizieren geehrt und erhielt vom Bund deutscher Blasmusikverbände die goldene Ehrennadel. Zum ausführlichen Bericht der Ehrungen geht es hier ›
Wie es bei uns üblich ist, darf sich der geehrte Musiker ein Lied wünschen und so durften wir für Elmar die Polka „Von Freund zu Freund“ zum Besten geben.
Nach der Pause ging es mit dem Stück „Defying Grafity“ von Steven Reineke weiter. In diesem Stück beschreibt Reineke den Flug in einem Düsenjet – kraftvoller Start, erhabener Flug über den Wolken, Turbulenzen im Sturm und natürlich die sichere Rückkehr zum Boden.
Im folgenden Stück „The Children of Sanchez“ brillierte Bernd Riedlinger auf der Trompete. Der gleichnamige Film handelt vom reichen mexikanischen Patriarch Sanchez, der nur eines im Kopf hat: An das ganz große Geld zu kommen. Im Arrangement von Luc Vertommen spielt die Trompete die zentrale Rolle, wodurch die typischen mexikanischen Klänge optimal zur Geltung kommen und die Zuhörer so in ihren Bann zieht.
Solistisch ging es auch im Stück „Hornfestival“ zu, stilistisch aber in einer ganz anderen Richtung. Mal klassisch, mal melodiös begeisterte unser Hornregister mit Samira Schaumann, Markus Vosseler, Elmar Glatz, Benedikt Roming und David Stange wie schon 2011, als das Stück bei uns uraufgeführt wurde, das Publikum.
Den diesjährigen musikalischen Höhepunkt bildete das Stück „Legends of Gold in Green“, welches von Thomas Doss ursprünglich der Musikkapelle Neukirch zu deren 125-jährigem Jubiläum gewidmet wurde. Das Stück beschreibt die wechselvolle Geschichte des kleinen Dorfes eindrucksvoll und passt daher auch wunderbar zu unserem Verein.
Zu guter Letzt setzten wir Johannes Singer am Drumset mit dem Stück „Concerto for Drumset and Concert Band“ in Szene. In dem Solostück für Schlagzeug wechseln sich verschiedene Stilrichtungen ab – von Rock über Jazz Walz bis Swing war alles dabei und bildete so einen großartigen Abschluss unseres Konzerts.
Allerdings durften wir die Bühne nicht ohne zwei Zugaben verlassen: So rückte mit dem Stück „Sax Bomb“ unser Saxophon-Register noch in den Vordergrund. Der Komponist Marcel Saurer schuf dieses Solostück im Dixieland Stil, welcher perfekt auf unser Saxophon-Register passte und diese gekonnt in Szene setzte. Als zweite Zugabe spielten wir nochmals einen Teil aus „The Children of Sanchez“, ehe der Vorhang an diesem Konzertabend dann endgültig fiel.